D. Henricus Schaevius

um 1600

In dem du jetzt das Feld, o Thaliarchus, siehest

beschleyret von dem Reiff, so daß der Wald sich lenckt,

Und nirgends eine Fluth für dicken Frost sich schränckt:

So ist mein rathen das, daß du dich nur bemühest

 

Wie du das Holtz zum Feur und lichten Flammen ziehest,

Zapf an ein altes Faß! die Sorg auff Gott gesenckt.

Das Laub wird ja nicht stets vom leichten Sturm gekränckt.

Laß heute heute sein, damit du klüglich fliehest

 

Was Morgen schaden kan. Nim deiner Zeit gewin

Und schicke traurig sein zum krummen Alter hin,

Treib deine Ritterspiel und dein verliebtes Singen,

 

Dein Schertzen mit dem Volck, das gerne sich versteckt,

Und mit dem Lachen bald sich wiederum entdeckt,

Das darum widerstrebt, daß man es soll bezwingen.